BoneSkinPhonie

Text von Holger Haas
BoneSkinPhonie ist eine anmutige Tanzperformance, die das Unten und das Oben sein, den Schmerz, das Leid, die Triestess, das Glück des Alltags in einer faszinierenden Welt aus Tanz und Musik darstellt und ohne viel Worte von den Gegensätzen die Körper und Geist verbinden zu erzählen weiß. Helena Nicolao und Isabel Jones präsentieren eine surrealistische Wirklichkeit von trauriger Schönheit und berührender Intimität. Der Klang des sonst verborgen Bleibenden begleitet die Künstlerinnen durch ihre Darstellung von Innenleben und Traum. Insbesondere die Konfrontation mit sich selbst ist das Herzstück der Performance.

Dauer 40 Minuten

Performer 2

Musiker 1

2006
Kunstraum im Salzmannbau Düsseldorf

Konzept / Künstlerische Leitung / Bühnenbild
Helena Nicolao

Choreographie 
Zusammenarbeit Isabel Jones und Helena Nicolao

Tanz/ Performance
Isabel Jones und Helena Nicolao

Musik Komposition
Tobias Liebezeit

Lichtdesign
Jörg Zysik

Produktion
Helena Nicolao 
Salamanda Tandem
Kunstraum Düsseldorf 

Finanzierung
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Fonds Darstellende Künste

Der Zuschauer kann, darf, ja muss partizipieren und das hautnah. Ein Anfang und ein Ende, welche einen scheinbaren Traum aus Vision und Akustik umschließt, der durch plötzlichen Einsatz von Musik und abrupter Pause vermag, insbesondere die Stille, das Lautlose, als einen fast schon unbekannten Teil der Wirklichkeit ins Bewußtsein zu rücken.

Helena Nicolao und Isabel Jones präsentieren in BoneSkinPhonie eine surrealistische Kunstform, die teils klassische Elemente der emotionalen Welt mit abstrakten Figuren der gedanklichen Welt verbindet.
So öffnet sich z.b. hinter einer verzerrten Perspektive das Bild einer Lichtung, die eine hoffnungsvollere frühzeitlichere Vorstellung von noch unberührter Existenz und deren Idealisierung wiederspiegelt. Der stimmliche Einsatz von Isabel Jones erinnert an eine aus mystischen Erzählungen bekannte Welt der Fantasie, ebenso tiefgründig ist der Umgang mit unorthodoxen Klangfarben.

Tobias Liebezeit reflektiert die Möglichkeiten des Instrumentellen, auch alltägliche Objekte besitzen Ober- und Untertöne, die wenn sie an der richtigen Stelle angeschlagen werden, ihre Frequenzen entfalten. Das Surreale steckt im Detail und dieses offenbart sich, der Umgang mit Subjekten und Objekten, die da sind und sich begegnen, oft aber erst noch entdeckt werden müssen um zu klingen, ist in BoneSkinPhonie eingefangen. Tanz, Rhythmus, Licht, Dunkelheit und Kontext sind durch den stetigen Wechsel von räumlicher Distanz und gefühlter Nähe dieser Performance eigen und hinterlaßen einen Eindruck, dessen Echo noch lange nachhallt.